6 Geretsrieder Hefte sind seit 2008 veröffentlicht worden. Sie erläutern ausführlich bestimmte Entwicklungen. Im folgenden stellen wir die fantastischen Arbeiten jeweils in einer kurzen Übersicht vor, wobei es unmöglich ist, auf einer Website die Informationen zu bringen, die in den Heften auf vielen hunderten Seiten zum "Thema Geretsried" veröffentlicht wurden.
Erhältlich sind diese Hefte noch in den Verkaufsstellen in unserem Rathaus, im Museum der Stadt und in der Buchhandlung Osiander (ehem. Ulbrich) am Karl-Lederer-Platz oder direkt über diese Homepage.
Holen Sie sich diese einmaligen Zeugnisse zur Historie unserer Stadt!
Unsere Bürgemeisterin, Frau Cornelia Irmer, zu diesem Thema:
"Die Stadt Geretsried zählt landläufig zu den jüngsten Kommunen Bayerns. Dies stimmt zu Recht, betrachtet man die Urkunden zur Gemeindeerhebng im Jahr 1950 und zur Stadterhebung 1970. Aber was war hier vorher? War unser Stadtgebiet deshalb ein Niemandsland, ein weißer Fleck auf der Landkarte? Der Arbeitskreis Historisches Geretsried hat in mühevoller Arbeit Daten, Fakten und Geschichten zur 925. Erstnennung von "Gerratesried"gesammelt. Damals schenkte im Jahr 1083 der der Bischof Norbert von Hohnwart "die besten Wiesen zu Gerratesried" seinem Stammkloster Habach aus seinem Familienbesitz".
Robert Lug, der Vorsitzende der Industriegemeinschaft Geretsried über die Gewerbeenwicklung in Geretsried: "Tugenden wie Fleiß, Aufrichtigkeit Mut, sowie handwerkliche Fähigkeiten und der Wille, sich eine neue Existenz aufzubauen, prägten das Geretsried der Nachkreigszeit wie keine andere Stadt im Landkreis. Fehlendes Kapital, schlechte Infrastruktur, ungeklärte Eigentumsverhältnisse an Grund und Boden und zu wenig Fachkräfte waren eine schwere Belastungsprobe. Der einzelne Unternehmer sah sich mit vielen Hürden konfrontiert."
"Not und Tod brachten uns her - Arbeit und Fleiß schufen uns Ehr" - so steht es auf dem Gedenktein zur 10jährigen Gemeindegründung. Geretsrieder Unternehmen entwickelten sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte zu stabilen Grundpfeilern unseres Gemein- wesens. Zeitzeugen berichten über Betriebe der "ersten Stunde".
Cornelia Irmer und Werner Sebb: "Aus Böhmen kommt die Musik....., so tönte vor Jahren ein Schlager durch unser Land. Nun, so einfach lässt sich die Herkunft der Musik und auch des Tanzes sicher nicht definieren. Für unsere Stadt Geretsried hat dieser Text aber doch eine ganz besondere Bedeu- tung, entsprang die hiesige Musik- tradition nach Vertreibung und Ansiedlung der ersten Heimatvertriebenen hier doch weitestgehend den ehemals deutschen Siedlungsgebieten der heutigen Tschechischen Republik."
"Getreu der Tradition in der alten Heimat begannen sie schon bald zu singen und zu musizieren."
"Im Laufe der Jahre entwickelte sich z.B. eine Tanzgruppe zur Eghalan- da Gmoi und eine Singgruppe zur Chor- vereinigung. Aus Musikgruppen ging der Musikverein, der sich später Stadt- kapelle Geretsried nannte, hervor." - Das ist aber noch lange nicht alles...
Im Jahre 1905 wurde die erste Tatten- kofener Brücke bei Geretsried über die Isar eingeweiht. Über Jahrzehnte, wenn nicht über Jahrhunderte hinweg, waren Versuche unternommen worden, einen Brückenschlag über den reißenden Gebirgsfluss zu verwirklichen. Vornehmlich Gemeinden östlich der Isar, die zum Amtsgericht Wolfratshausen gehörten, wollten endlich eine schnellere Verbindung dorthin haben. Fähren waren nur ein Notbehelf und außerdem auch gefährlich. Zahlreiche Unfälle sind dokumentiert.
Lesen Sie in dieser Ausgabe die spannende Entwicklung zur Realisation dieses ersten Brückenschlags und warum es zu einer zweiten - heutigen - Brücke kommen musste.
Bei dem Bau der Rüstungswerke handelte es sich um die Entwicklung zweier großer Industriebetriebe. Um möglichst aus der Luft nicht erkannt zu werden, wurden Straßen entweder in die seit Jahrhunder- ten vorhandenen Trassen der Waldwege gelegt oder gewunden in den Wald gebaut. Eine spätere zivile Nutzung war nicht vorgesehen. Für die Neubesiedelung ab 1945 waren allerdings die vorhande- nen Gebäude, das Straßen-, Wasser-, Kanal- und Stromnetz von entscheiden- der Bedeutung. Deshalb wurde die Planung der Werke mit in diesen Bericht aufgenommen, um zu verstehen, warum Geretsried so "anders" ist.
Der Bericht zeigt sehr ausführlich die Zeit von 1945 bis 1960. Hier wurden die ent-scheidenden Weichenstellungen für die Entwicklung unserer Stadt vorgenom- men.