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Lager Stein

Die Geschichte des Lagers Stein                                  28.09.2016


Bis zur Errichtung des Lagers Stein war das Gebiet des heutigen Ortsteils Geretsried-Stein ein Teil der Königsdorfer Alm. In Vorbereitung der Baumaßnahmen sowie für die Produktion im Munitionswerk der Deutschen Sprengchemie DSC wurde hier ein Lager für Dienstverpflichtete sowie Fremd- und Zwangsarbeiter eingerichtet.
Im April und Mai 1945 nahm das Lager vorübergehend 1500 Überlebende des Todesmarsches aus dem KZ Dachau auf. In den Jahren 1945 bis 1950 diente es als UN-Lager für heimatlose Ausländer (Displaced Persons).
Nach der Gemeindegründung von 1950 wurde es für viele vertriebene und geflüchtete Deutsche aus den ehemaligen Ostgebieten die neue Heimat.
Ein Teil des Lagers diente über längere Zeit als Durchgangslager für Spätaussiedler aus Osteuropa und der ehemaligen Sowietunion.
Nach dem Grunderwerb durch die Stadt Geretsried und der nachfolgenden Erschließung erhielten bauwillige Bürger ab 1976 die Möglichkeit zum Bau von Eigenheimen.

 

Das Modell des ehemaligen Lagers, im Jahre 2016 von Franz Pikal nach einem Lageplan aus dem Jahre 1948 geschaffen, zeigt die Situation um 1950. Zu diesem Zeitpunkt existierten bereits einige Gebäude nicht mehr.

 

Zustandsbeschreibung um 1950:

 

Gebäudenummer   Ehemaliger Verwendungszweck

 

185             Lagerkantine und Wirtschaftsgebäude
186             Standort der Stallungen
187             Waschhaus
189 – 209  Wohngebäude
210             Kesselhaus
211             Krankenhaus
214             Wohngebäude
215             Pforte und Lagerleitung
217             Standort Schlachthaus
511             Kartoffelmiete

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