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Torfwerk Oberland bei Königsdorf

Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg war in Deutschland das Heizmaterial knapp, da durch die Reparationsbestimmungen wertvolle Kohle an die Siegermächte abgegeben werden musste. Man versuchte sich nun damit zu behelfen, die Moore nutzbar zu machen und den Torf zu Torfkoks zu verarbeiten. In der Königsdorfer Filz errichtete das Torfwerk Oberland nördlich der Beuerberger Straße kurz vor dem Hofstätter Berg am Tegernseebach ein entsprechendes Werk mit einem 25 m hohen "Hochofenturm". Der hier gewonnene Torfkoks wurde hauptsächlich nach München geliefert. Diese Form der Torfkoksverarbeitung rentierte sich nicht. Bereits nach einigen Jahren stellte man das Werk ein. Viele der Arbeiter, die in den 20er Jahren von der Oberpfalz kamen, fanden bei Robert Bosch eine Anstellung als Moorkultivator, wohnten aber weiterhin in den Wohnbaracken auf dem Arbeitsgelände. In den 30er Jahren errichtet die Oberbayerische Heimstätte für die Familien 4 Doppelhäuser an der heutigen Enziangasse. Dort fanden 8 Familien ihre neue Heimat. Weil der Turm den alliierten Fliegern als Markierungspunkt für die Angriffe auf München diente, wurde er 1945 gesprengt. (Heimatbuch Königsdorf)



Heute sind nur noch ein paar Betonreste im Moor zu finden.




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